"Danke sehr. Und...nein, ich habe keine Ahnung bezüglich der Goldstücke, wirklich keine. Vielleicht bekommen wir für diesen Auftrag genügend. Sollten wir 'mal nach Rayvon sehen?" Ohne
eine Antwort abzuwarten und leicht genervt dreht er sich um und geht los.

Rayvon fasst sich langsam wieder und weiss sich nicht besser zu helfen, als seinem Gegenüber ins Gesicht zu spucken, während er mit seinen Füssen panisch um sich tritt.

Dieser Beitrag wurde von Grus am 28.07.2006, 22:59 Uhr editiert.

"Ach, dabei wollte ich doch dieses Wesen haben! Naja, ich warte hier einfach, bis mir die goldenen Kupfermünzen, woraus auch immer sie bestehen mögen, zugeflogen sind, woher auch immer! Vielleicht hat ja Rayvon Gold."
Irion setzt sich irgendwohin, wo der Boden nicht zu schlammig ist, oder aber sich eine Sitzgelegenheit bietet. Dabei gähnt er.
"Sagt mal, Xartas, woher kenne ich Euch überhaupt?"

Dieser Beitrag wurde von am 28.07.2006, 23:01 Uhr editiert.

Rayvons Schädel dröhnt als ihn die freie Faust des Riesen trifft. Als ihm nicht mehr schwarz vor Augen ist, sieht er seinen Gegenüber die riesige Pranke sinken, als ihn der Händler, der von der Seite hinzugetreten ist, scharf anblickt. Auf ein Nicken des Händlers lässt er Rayvon los, der unkontrolliert auf den harten, staubigen Boden plumst und sich ächzend den brummenden Kopf hält.
Selbstzufrieden stemmt der Händler seine Hände in die Hüften und spuckt verächtlich aus.
"Noch nie hat sich ein Dieb bei mir derart dämlich angestellt! Nicht mal zu diesem schmutzigen Handwerk bist du fähig, du dreckiger Kotz aus der Gosse! Aber du verdienst diese Komplimente gar nicht. Die Wachen werden sich deiner annehmen - und ich mich der Waffe, die du mir mitgebracht hast..."
Inzwischen hat sich eine große Menge von Schaulustigen um Rayvon und den Händler herum gebildet, die auch Irion, Tarik und Xartas bemerken.

Rayvon starrt den Händler nur mit schmerzerfülltem Gesicht an, bis er sich wieder fängt und sich einigermassen aufrichten kann. "Nneiinn! Neheehmt nichttt Vvvabddaas' Schhhwertt!" stammelt er unkontrolliert und schmerzerfüllt, als er wieder zurück auf den Boden gleitet. Er schliesst die Augen vor Schmerz und fährt mit der Hand in seine Hosentasche, um nach seinem Dolch zu tasten. Zu spät fällt ihm unter Schmerzen ein, dass er ihn in seinen Ruckstack gestopft hat und versucht, sich an der Wagenwand hochzuziehen und einigermassen stehen zu können.

Dieser Beitrag wurde von Grus am 30.07.2006, 21:43 Uhr editiert.

"Oha. Das sieht nicht gut aus. Garnicht gut." Nervös blickt Xartas auf die Menge der Schaulustigen. "Argh. Ich denke, Rayvon ist (mal wieder) in Schwierigkeiten...Wir sollten verschwinden, schnell. Irgendwelche Vorschläge? Irion, wie wäre es mir einer Illusion oder sowas?" Man sieht ihm förmlich an, dass er so schnell wie möglich weg will. "Mist", mumelt er nochmal.

Rayvon zieht sich hoch, doch als er versucht frei zu stehen taumelt er sofort wieder an die Wand zurück.
Der Riese packt ihn erneut und zieht ihm den Rucksack vom Rücken, gerade noch bevor zwei Wachen die Menge teilen und auf Rayvon zuhalten. Ein Lederwams, darüber ein mattes Kettenhemd, Lederstiefel, Leinenhosen und runde Helme mit einem Nackenschutz aus Kette weisen sie als rangniedrige Wachen der Kaiserlichen Garde aus, die nach den rotbemalten Schildern mit einem schwarzen Habicht, die sie auf den Rücken gehängt haben der hiesigen Garnison angehören.
Einer der beiden beugt sich mit ausdruckslosem Gesicht mit ein paar Narben und Dreitagebart über Rayvon und fragt ihn barsch:
"Im Namen des Kaiserreichs und des Kaisers der es verteidigt, berichtet mir in aller Wahrheit und mit dem gebührenden Respekt gegenüber dem Gesetz, was sich hier zugetragen hat."
Der andere Soldat wendet sich dem Händler zu.

Rayvon starrt für mehrere Sekunden in die Leere, ehe sich hinter seinen Augen wieder Leben sammelt. Er fährt sich durch die Haare und braucht eine Weile, alles zu begreifen, ehe er stammelnd in das Gesicht der Wache blickt. "Hab ein Schwert bei einer Leiche auf dem Weg hierher gefunden und wollte es verkaufen." Er hustet ein wenig und versucht dann, sich das Brummen vom Kopf zu schütteln und fährt nach wenigen Sekunden fort. "Der Waffenhändler wollte mir eine Waffe von dem Wagen hier anbieten. Der Riese hat mich dann geschlagen."

Der Soldat nickt mit gerunzelter Stirn, steht auf, gähnt und geht dann zu seinem Kameraden, um leise mit diesem zu sprechen. Nach einigen Sätzen, die Rayvon nicht versteht, kommt er Soldat zurück und grummelt:
"Deine Aussage stimmt nicht mit der des angesehenen Händlers Cerius Asmides überein! Wir müssen eure Daten erfassen, Zeugenaussagen überprüfen und alle Beweismittel sicherstellen. Ihr könnt uns den Ärger aber auch ersparen und die Wahrheit sagen! Also, nennt mir euer Name, Alter, Herkunft, Beruf und Anliegen an diesem Ort, sowie was sich tatsächlich zugetragen hat!"

Rayvon seufzt und betatscht erst kurz seinen Schädel, ehe er die Augen aufmacht und leicht genervt zu reden beginnt. "Rayvon Krähenschwinge, frische 21, Rabenfels, aagh.." Er reibt sich für eine gute halbe Minute unter schmerzerfüllten Lauten den Kopf, ehe er wieder aufsieht. "..Lehrling in den Künsten der Illusionen, ich suche einen Lehrmeister und es HAT sich so zugetragen. Meine beiden Magierfreunde können das bestätigen, sie waren hinter mir und flohen dann. Warum fragt ihr einen Niedergeschlagenen so viel? Habt ihr auch einen Namen?"

Dieser Beitrag wurde von Grus am 31.07.2006, 21:27 Uhr editiert.

"Ich habe einen Namen... aber der ist nicht Gegenstand dieser Ermittlung. Falls es euch tatsächlich so schlecht geht, könnt ihr euch ja für eine Weile in einer kühlen Zelle ausruhen. Ich glaube aber kaum dass das in eurer... Lehrreise so geplant ist. Wo sind eure Lehrer?"
Der andere Soldat tritt hinter Rayvons Gesprächspartner und legt ihm eine Hand auf die Schulter.
"Komm," sagt die gelangweilte Stimme der Wache, "lass uns den Kerl einfach einsperren und dann beim Stand von dem Zwergen einen heben gehen. Dein Formales Gerede macht mich durstig."
"Sag das mal dem Hauptmann ins Gesicht... aber du hast recht."
Er wendet sich wieder Rayvon zu.
"Wir haben nicht so viel Zeit wie ihr braucht um einen Fluchtplan zu ersinnen. Habt ihr mir noch was zu sagen?"

Rayvon sieht die Wache verwirrt an. "Ich werde nicht fliehen, ich bin im Recht. Ich werde mich doch nicht zusammenschlagen lassen und dann vor der Gerechtigkeit fliehen. Und wo.." Ein Schmerz in der Stirn unterbricht ihn, doch bevor er sich wieder gefangen hat und weitersprechen kann, ist auch schon Irion dazugestossen. Rayvon lauscht seinen Worten mit verwundertem Blick und nickt dann nur noch stumm vor sich hin.

Irion steht auf und drängt sich durch die Menge nach vorne:
"Guten Tag, Irion mein Name, bisher. Der Mann kann nicht sprechen, glaubt ihm kein Wort. Seine Sätze sind zufällige Aneinanderreihungen von Vokalen und Konsonanten, verschönt durch Betonungen und Akzente, von denen er aber nichteinmal weiß, weswegen sie stehen. Im Grunde genommen ist er in Trance. Und reiht daher diese Wörter aneinander. In Wirklichkeit will er sagen: Er gehört zu mir und ich kann die Masse hier nicht leiden, wenn mein Schützling etwas angestellt hat, so lasst uns das unter vier Augen klären. Rayvon, mein Kumpane, im wortwörtlichsten Sinne, wird seine Augen ruhen lassen. Vielleicht nehmen wir noch Xartas, meinen anderen Kumpanen mit, der assistentiell für ihn zuständig ist. Wir erklären Euch alles in diesem Wagen dort!" Sein Finger ist auf den Ort des mit dem Windspiel und furchtbar tollen Gläsern ausgestatten ehemaligen Wagens gerichtet. "Dort, seht Ihr diesen Wagen? Dort! Beim Windspiel! Wir sind dort ungestört."

Dieser Beitrag wurde von am 03.08.2006, 17:25 Uhr editiert.

Xartas seufzt tief und stößt dann zu Iron. "Guten Tag, mein Name ist Xartas, ich bin ein Magier und Priester der Gemeinschaft des Ganzen. Was Irion sagt, ist wahr. Wir werden uns nun zu diesem Wagen dahinten begeben, und ihr geht einen Heben, mit einer kleinen Unterstützung meinerseits." Er drückt einem der beiden eine Münze in die Hand, und hofft, ihn dadurch gnädiger zu stimmen. "Lasst uns gehen, und geht in Frieden. Die Natur segne euch." Er blickt den Wachmann einige Sekunden aus seinen schwarzen Augen an, und dreht sich um, und geht in Richtung des Wagens los, hoffend, nicht zurüchgebrüllt zu werden.

"Ein Wagen, dort drüben?" fragt die Wache gelangweilt. "Sicher doch, reden wir bei eurem Wagen." Er nimmt Xartas Geld an sich, beachtet diesen aber nicht weiter und folgt Irion, während der andere misstrauisch darauf achtet, dass sich Xartas und Rayvon nicht entfernen.

Bartimäus stolpert fast nach vorne, weil seine Hand keinen Halt findet.

Dieser Beitrag wurde von Mirrorwind am 01.09.2006, 11:56 Uhr editiert.

Tarik starrt noch einige Sekunden in die Luft und dachte nach was er alles über Magie gehört hatte. Nach kurzer Überlegung zuckte er mit den Achseln und wandte sich der Menge von Schaulustigen zu. Da ihm ein Ausflug in einen Dschungel von Füßen und Stiefel zu gefährlich erschien hielt er sich abseits der Menge und versucht ,aus sicherer Entfernung, fest zu stellen, was dort geschieht.

Tarik sieht, wie die Wachen mit Rayvon und Irion auf den Turm zuhalten und dann hinter einem großen Planwagen verschwinden.

Xartas wird sprachlos zurückgelassen. Er dreht sich um und erblickt Tarik, der den anderen hinterhersieht.

Im Westen steigt die Heidelandschaft um den Turm herum an. Dort, hinter dem Wald, aus dem Tarik, Xartas, Rayvon und Irion gekommen sind, verschwindet die Sonne unter den Baumwipfeln und nur noch ein rötlicher Streifen Helligkeit scheint von dort auf das Lager.
Im Norden sind hohe, felsige Hügel zu sehen, die sich wohl bis zur Küste erstrecken und den Wald überragen. Die Felsen leuchten orange in der Abendsonne.
Im Osten und Süden bleibt das Gelände flach, und es gibt außer dem Waldrand, der die Ebene begrenzt, nichts zu sehen.
Auf einmal hören Tarik und Xartas zwei laute Stimmen:
"Ihr habt euch das Bier genommen, und wollt nicht zahlen? Soll ich die Wachen holen?"
"Rutscht mir doch den Buckel runter! Das ist kein Bier, das ist Wasser! Nach zwanzig Flaschen immer noch auf den Beinen, und ihr erzählt mir, das wäre Bier?"
Xartas dreht sich um und erblickt einen großen Holzkarren, auf dessen Ladefläche sich mehrere Bierfässer stapeln. Um ein Lagerfeuer in der Nähe sitzen teils betrunkene Arbeiter, Söldner und Händler, die dem Streit teilnahmslos zusehen.
Ein stämmiger Zwerg mit dunkler, rußgeschwärzter Haut und grünen Lederhosen steht vor dem sehr großen Wirt, der eine ehemals weiße Schürze und eine derbe braune Hose sowie ein an den Ärmeln aufgerolltes rotes Hemd trägt. Seine muskelbepackten Arme sind verschränkt, sein mit mehreren Narben übersähtes, haarloses Gesicht hat sich zu einer wütenden Grimasse verzerrt.
"Mein Bier kommt aus der angesehenen Wipwall-Brauerei! Wenn es euren abgestorbenen Zwergengeschmack nicht mehr aktiviert, ist das nicht meine Sache!"
"Ihr wollt mich beleidigen? Ist mir sowas von egal, was ihr von mir haltet!"
"Wird euch gleich nicht mehr egal sein, wenn ich die Zeche aus euch herausprügele!"

Dieser Beitrag wurde von Mirrorwind am 23.01.2007, 13:14 Uhr editiert.

"Dann kommt mal her, mit so einer Schwabbelbacke werde ich schon fertig", sprach Gloin, zückte seine Axt und sah dem Bierkutscher grimmig in die Augen.

Xartas beobachtet kurz den Streit, wirft einen auffordernden Blick in Richtung seiner Gefährten und läuft in Richtung des Karrens los. Unterwegs versucht er, seine Robe eindrucksvoll wallen zu lassen. Als er bei den beiden angekommen ist, bleibt er stehen, funkelt die beiden an und fragt: "Was ist hier los?" Er hofft, das sein Auftreten genügend Eindruck macht, um die beiden zur Räson zu bringen. Da er das nicht so ganz glaubt, macht er sich bereit, im Notfall einen Feuerball zu werfen.

"Dieser Bierkutscher verkauft gepanschtes Bier und will dafür noch Geld, aber was geht euch das an? Ihr seid ja nur ein dreckiger, eingebildeter Hochelf," sagte Gloin und versuchte mit seiner Grimmigkeit den Grössenunterschied wettzumachen.