Fortsetzung...
Am nächsten Tag in aller Herrgottsfrühe machten sich die beiden auf den Weg. Knuut hatte einen Esel und sie nahmen ihn mit um Essen und trinken für die Reise zu transportieren. Sie wussten nicht wie lange sie brauchen würden. Sie wussten nur ein: Nicht jeder der den Wald jemals betreten hatte war auch wieder herausgekommen. Es wurde viel gemunkelt dass der Wals voll Ungeheuern sei die der Zauberer Theborn einst erschaffen hatte um sich ungebetene Gäste vom Leibe zu halten. Nichts desto trotz, nur mit dem Esel, den Nahrungsmitteln, einem alten Dolch und Golems mächtigen Langschwert Knarrz dass einst von den Zwergen mit dem härtesten Metall geschmiedet worden war dass man bis jetzt kannte bepackt setzten sie ihre Füße immer wieder auf den nassen Waldboden der bei jedem Schritt ein wenig nachgab. Die Äste knarrten im Wind und die Wipfel der alten Bäume wankten bedächtig hin und her. Immer wieder glaubten die Beiden etwas gehört zu haben was sich aber immer wieder als ein Ast oder ähnliches herausstellte. Die Dämmerung brach an als die beiden auf eine Lichtung trafen. Da hörten sie plötzlich Stimmen. Rücken an Rücken standen sie nun da und horchten gespannt ob die Stimmen wohl näher kamen. Beide hatten ihr Waffe in der Hand. Da rief Golem mit kräftiger und furchteinflößender Stimme: „Zeig Dein Gesicht Fremder, dann wird dir auch nichts geschehen...“ Noch einmal hörten sie kurz ein paar Stimmen und da stand plötzlich eine ganze Horde Orks vor ihnen. „Was sucht ihr hier?“ fragten sie die Beiden. Knuut hatte sich hinter der mächtigen Statur des Zauberers ängstlich geduckt. Plötzlich nahm ein Ork seine Axt aus seinem Gürtel und lief auf Golem zu, dieser setzte zu einem gewaltigen Hieb an und damit war ein Ork auch schon geschlagen. Golem hatte ihm den Kopf abgeschlagen. Jetzt bückte er sich langsam und hob den Kopf des Orks auf. „Wer von Euch will ebenfalls so enden?“, fragte er. Ein Raunen ging durch die Menge der Orks. Dann rief einer, anscheinend der Anführer: „Auf sie, sie haben keine Chance!“ Schon waren Golem und Knuut von einer großen Menge Orks umgeben. Es gab keinen Fluchtweg du es waren selbst für den Zauberer viel zu viele Orks. Beide hatten die Hoffnung bereits aufgegeben und der Kreis der Orks um sie herum wurde immer enger und enger, als sie plötzlich eine andere Stimme hörten. Sie rief: „Hey N’Shurk lass die Wanderer in Ruhe!“ Da rief der eine Ork: „Rückzug!“ Kaum hatte er das gesagt waren die ganzen Orks hinter den Bäumen verschwunden. „Ihr seid Theborn, nicht wahr?“, fragte Knuut ängstlich. Da trat eine Gestalt auf die Lichtung. Sie war groß und stämmig. Sie hatte einen langen Umhang an und verbarg ihr Gesicht im Schatten einer Kapuze die sie tief ins Gesicht gezogen hatte. „Wohl war Knuut“, antwortete die Gestalt und zog die Kapuze von ihrem Kopf. Theborn hatte langes weißes Haar, einen langen Bart und ihr Gesicht was über und über mit Falten überseht. „Was wollt ihr beiden von mir?“ „Theborn, Du musst wissen, damals als ich den Kontakt der normalen Menschen suchte sagtest Du schon sie seien zu dumm und würden nie in der Lage sein uns zu verstehen, damals wurde ich zornig und ging in Streit fort in die große Stadt dort wo der große Strom ins Geistermeer fließt. Jetzt sehe ich ein dass du weise warst. Ich weiß jetzt dass du Recht hattest. Die Menschen sind wahrlich dumm, sie haben Angst vor jemandem den sie nicht kennen. Ich wollte ihnen helfen doch bekamen sie es mit der Angst zu tun, so bin ich fort gegangen. Ich suche wieder den Kontakt zu Gleichgesinnten in der Hoffnung jemanden zu finden der mich versteht. Also machte ich mich auf den Weg um andere Zauberer zu finden!“, antwortete Golem. „So so... und du willst also von mir wissen wo die anderen Zauberer jetzt alle sind? Nagut, ich will es dir sagen! Folge dem Weg auf dem du zu dieser Lichtung gekommen bist bis du den Wald wieder verlassen hast. Dann wirst Du geradewegs auf ein Gebirge blicken. Überquere es und du wirst in eine verlassene Ebene gelangen. Dort leben noch zwei oder drei andere Zauberer, die einzigen richtig mächtigen außer uns wenn auch nicht halb so mächtig.“ Theborn murmelte noch irgendwas unverständliches in seinen Bart hinein und war plötzlich verschwunden. Er war nie wieder gesehen. „Nun mein Sohn!“, sagte Golem zu Knuut. „Willst Du mich weiterhin begleiten oder willst du hier umkehren und nach Hause laufen?“ „Weißt du,“ antwortete Knuut darauf, „es gibt Freunde die nennen sich nur so und wenn es einmal brenzlig wird sind sie weg, aber es gibt auch richtige Freunde, solche die einen nie im Stich lassen. Ich kann Dir nicht versprechen ob ich immer noch so denke wenn wir einer Horde Drachen gegenüberstehen, aber im Moment will ich dich nicht alleine gehen lassen.“
-Fortsetzung folgt, diesmal sicher -
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