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Fido
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  [Aus Grossmutters Zeiten] DragonflightAntwort mit Zitat Beitrag editieren/löschen Nach weiteren Beiträge von  suchen Diesen Beitrag einem Moderator melden        IP Adresse Zum Anfang der Seite springen



Thalions erstes und bisher einziges Rollenspiel hatte wahrlich keine leichte Geburt: mehrfach angekündigt und immer wieder verschoben tauchte es im Frühjahr 1990 endlich in den Händlerregalen auf. Volle drei Jahre ihres jungen Lebens haben die Programmierer Erik Simon und Udo Fischer in das ehrgeizige Projekt investiert !

Tja, gut Ding will nunmal Weile haben, und letztendlich wurde Dragonflight ja auch ein schöner Erfolg ! - und das, obwohl (oder gerade weil ?) Rollenspiele heimischer Bauart bis dato etwa so häufig waren, wie ein quer gestreiftes Zebra ! Die Story hingegen war auch für damalige Verhältnisse nicht unbedingt ein Musterbeispiel an Originalität: Einst wurde das Fantasy-Reich von ebenso gutmütigen wie mächtigen Drachen beherrscht. Allerdings sind die herzensguten Lindwürmer seit einem gewaltigen Magie-Krieg von der Bildfläche verschwunden, ja sogar die streitsüchtigen Zauberer fielen dem Strudel der Ereignisse zum Opfer. Und als ob das nicht schlimm genug wäre, kriechen nun aus dem Untergrund allerlei garstige Monster an die Oberfläche. Was ein Glück, daß es da noch den Spieler und seinen vierköpfigen Heldenverein gibt...

Zwar muß man sich in Dragonflight mit einer vorgefertigten Party begnügen, aber die umfangreiche Spielwelt macht dieses Manko locker wett. Insgesamt bekommt man es mit drei großen Bereichen zu tun, nämlich Ortschaften, Wildnis und Dungeons. Gestartet wird in der Stadt: Pegana, ein detailliert und farbenfroh gezeichneter Ort, der (wie alle anderen auch) aus einer schrägen Draufsicht zu sehen ist. Unsere Truppe wird von einem Männchen symbolisiert, das man nun per Maus und Icons durch die Straßen dirigiert, Gespräche mit den vielen Passanten sind ebenso möglich wie Hausbesuche; und in der Tat kann und muß man den guten Leuten eine ganze Menge wichtiger Hinweise entlocken, ohne die das Spiel kaum zu lösen ist. Selbstverständlich findet sich in den Ansiedlungen auch die gewohnte Infrastruktur, also Kneipen, Heiler, Händler und Handwerker verschiedenster Zünfte. Sobald sich das Team mit Hilfe des schmalen Geldbeutels (Grundausstattung) mehr schlecht als recht ausgerüstet hat, kann die nähere und weitere Umgebung von Pegana erforscht werden. Es erscheint ein Karten- ausschnitt a la "Ultima", allerdings schöner gezeichnet. Die Party befindet sich stets in dessen Zentrum und kann in acht Richtungen bewegt werden; dabei scrollt das Terrain sauber mit. Städte, Tempel und Dungeoneingänge sind hier getreulich vermerkt, auch die Gegner kann man frühzeitig erkennen. Zur noch besseren Orientierung steht eine Art magischer Atlas zur Verfügung, dessen einzelne Teile man jedoch erstmal zusammensammeln darf.

Um in die Dungeons zu gelangen, bedarf es allerdings des öfteren eines Codeworts. Einmal drin, stellt man fest, daß der Aufenthalt in den weitverzweigten 3D-Fluren relativ ungefährlich ist - wer aber an feine Rüstungen, Waffen oder Zaubersprüche kommen will, muß sie sich schon in den monsterverseuchten Kellerkammern erkämpfen ! Sobald es zu einer solchen Auseinandersetzung kommt, wird auf den speziellen Kampfscreen umgeschaltet: Party und Gegner sind nun in einer Seitenansicht zu bewundern, außerdem wird ein schachbrettartiges Raster eingeblendet, auf dem die Positionen aller Mitwirkenden prima zu erkennen sind. Dank der ausgeklügelten Iconsteuerung können jedem Helden genaue Befehle erteilt werden: danach heißt´s auch schon Ring frei zur ersten Prügelrunde. Die Aktionen lassen sich dabei in allen Einzelheiten verfolgen, das gilt sogar für die Zauberei !

Apropos Hexerei: Zum ersten gibt es hier weiße und schwarze Magie, und nur einer von beiden kann man sich verschreiben. Zum zweiten braucht man natürlich Spells; die finden sich in Form von Pergamentrollen, deren Inhalt der zauberwillige Charakter auswendig lernen muß (zur Stärkung der übersinnlichen Energien empfiehlt es sich, regelmäßig Tempel zum Meditieren aufzusuchen). Und schließlich ist auch nicht jeder Recke für jeden Spruch geeignet...

Das Schönste an Dragonflight ist die unheimlich dichte Atmosphäre, die den Spieler bereits nach kurzer Bekanntschaft in ihren Bann zieht. Einerseits liegt das an den vielen kleinen Aufgaben und Rätseln (z.B. einen König von einem lästigen Quälgeist befreien), andererseits an der wunderschönen Grafik und den herrlichen Animationen, von denen sich einige sogar gesondert betrachten lassen. Und die musikalische Begleitung ist eh ein Kapitel für sich: Altmeister Hippel hat der Sorcery-Oper einen ganzen Reigen gelungener Melodien spendiert. An der Maussteuerung läßt sich ebenfalls nicht herummeckern, wohl aber an den nervigen Nachladezeiten. Auch, daß es keine Möglichkeit gibt, bei schwachbrüstigen Gegnern den zeitraubenden Kampfscreen zu umgehen, stellt ungeduldige Abenteurer oft auf eine harte Probe !

Derlei kleine Mankos sind jedoch bei einem ansonsten rundum gelungenen Erstlingswerk verzeihlich...

Hier noch einige Screenshots!





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In Memory of Engine...Helden vergisst man doch Legenden sterben nie!

"In Morrowind musste man den Spaß suchen, in Oblivion bekommt man ihn serviert!"

10.09.2002, 10:58 Profil von Füge  deiner Freunde-Liste hinzu Email an Fido senden Homepage von Fido
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