Geschrieben von Ryan am 27.08.2011, 20:24:
Ich habe Conan sehen dürfen –
Ich gebe zu ich habe ihn nicht zu ende gesehen, da ab ca. 30 Minuten eine Unterhaltung begann – die damit endete, dass wir eine rauchen gegangen sind aber ich gebe schon mal eine Zusammenfassung des bis dahin gesehenen Materials:
Der Film beginnt (nach Bildern eines ungeborenen Babys) mit einer Frau, die auf einem Schlachtfeld auf einem Karren liegt.
Wer sie ist, warum sie da ist und wieso es uns interessieren sollte, das sie gerade stirbt – scheint vollkommen irrelevant. Letztendlich sieht ihr Mann (?) sie, geht zu ihr hin, gebärt das Kind via Kaiserschnitt und hält es in die Luft. Auf überflüssige Dialoge und Gesichtsmimiken wird in dieser Sequenz verzichtet, wodurch uns natürlich Frau, Mann und deren Schicksal genau so kalt lässt, wie was da gerade passiert.
SCHNITT (<- das ist kein Scherz)
Der Mann steht vor ner Gruppe Jungs, deren Mannes-Werdung-Ritual daraus besteht, ein Ei im Mund unzerbrochen ums Dorf rumzutragen. Conan kriegt auch eins.
Die Jungs laufen los und sorgen dabei dafür, dass sie gegenseitig stolpern.
Wer jetzt darüber nachdenkt – was es für einen Sinn hat – als harte Kriegergesellschaft vor der Ausbildung sein wehrfähiges Personal zu reduzieren und die sich auch noch gegenseitig Beinchen stellen – als Jungs die womöglich seit ihrer Kindheit zusammen da in dem Dorf leben - ist fehl am Platz.
Plötzlich wird diese Gruppe Jungs auf ihrem Lauf von Irokesen angegriffen. Wir befinden uns übrigens immer noch am Rand des Dorfes! Vielleicht gehört das zum Test, denken wir? Nein.
Denn diese sehen total anders aus, als der Rest des Dorfes und Conan (als Kind gegen erwachsene Männer) tötet alle Irokesen und bringt ihre Köpfe samt unzerbrochenem Ei im Mund zurück zum Dorf.
SCHNITT
Conan trainiert mit Schwert und wechselt zwei Sätze mit seinem Vater.
SCHNITT
Vater und Conan schmieden Schwert für Conan(?). Dialog: Null.
SCHNITT
Vater und Conan trainieren im Eis. Vater lässt Sohn ins eisige Wasser fallen. (Hilft ihm auch nicht raus)
SCHNITT
Dorf wird von Oberbösen angegriffen und natürlich überrannt (kein Wunder, wo nur jeder 30ste ne Kriegerausbildung erhält). Der Oberböse will ein Stück von ner Maske, dass Conans Vater in seinem ZELT (!) hat. Die dreißig Mann in dem Zelt (!)– wollen das Maskenstück(in dem Zelt(!) anscheinend nicht suchen, dafür braucht es die Hexentochter des Oberbösen. Sie findet es anhand ihrer mentalen Gabe drei Meter rechts vom Zelteingang aus in ’ner Kiste.
Was für ein Glück, dass die das Mädchen dabei hatten.
Der gesammelte Trupp, lässt Conans Vater mit ner Schüssel Flüssigeisen über den Kopf zurück und jubelt der Maske zu.
Conan will seinen Vater in der Gunst der Sekunde retten, der sagt jedoch: Nein, rette mich nicht und stirbt.
Warum, wieso er da jetzt sterben wollte – wird nicht erörtert – ist einem in dem Moment eigentlich auch ziemlich wurscht, denn der Vater ist uns TOTAL EGAL.
SCHNITT
Ein Picknick-Ausflug. Wir sehen Käfigwagen mit angeketteten Menschen darin unter Bewachung von Männern mit Peitschen durch ein Tal ziehen. Vorne geht eine Frau, die von nem Typen mit ner Peitsche geschlagen wird. Sie fällt. Steht wieder auf und der Typ schlägt weiter hinter ihr her – Warum er das tut – wissen wir nicht. Wichtig ist jedoch, dass nach diesen ca. 10-20 Sekunden ein Bilduntertitel einblendet: SKLAVENKARAWANE
War also doch kein Picknick-Ausflug. Okay.
Conan (jetzt erwachsen) und ein paar andere werfen Felsbrocken auf die Karawane und befreien die Sklaven. Dabei hat Conan jetzt einen schwarzen Kumpel, der wie der Colonel von Rambo I anderen Charakteren das Wesen von Conan hin und wieder erklärt.
SCHNITT
Conan ist in einer Taverne. Bekommt ne Info, wo jemand den Oberbösen kennt – an dem er sich jetzt rächen will, für den Tod an Conans liebevollen Vater. – Ich erkläre hier mehr, als an dieser Stelle im Film herauskommt.
SCHNITT
Conan bricht in ne Mine ein geht zu dem Hauptmann foltert den auf brutalste Weise in die Herzen der Zuschauer, - schließlich ist es seine erste eigene Charaktertat und der Hauptmann (wenn auch nicht gerade sympathisch) ist irgendein Hilfs-Soldat. Man hofft sofort, dass der Mann, der nicht spricht, einen gleichgültigen Vater hatte, selbst brutal Kämpft und Conan heißt – sein Ziel erreicht…
SCHNITT (wieder kein Scherz)
Irgend’ne Stadt wird von dem Oberbösen angegriffen. Hierzu wird ein Schiff (ein echtes Schiff) auf einen Berg gezogen, dass dann durch die STEIN-Mauer kracht.
Warum man jetzt die Stadt da aber so martialisch stürmmt, habe ich nicht verstanden, weil später rauskommt, dass die sozusagen wie in nem Kloster da oben auf ihrem Berg leben und nicht Mal Waffen haben, um uns noch mal zu sagen wie brutal und grausam der Oberböse ist.
Ich nehme an seine Jungs, die schon zu faul waren ein Zelt (!) zu durchsuchen, sind auch zu faul einfach mal über die Mauer zu klettern und das Tor aufzumachen, aber halt begeisterte Schiff-Zieher.
SCHNITT
Conan reist durch Schneebehangene Berge. 3 Minuten Mann reitet allein.
SCHNITT
Es passiert irgendwo etwas total anderes und die Bilduntertitel wie: Myrkenia – Rabmol sind genau so überflüssig wie was passiert, da keine Sau aus dem Film heraus weiß wo das liegt und wieso das wichtig ist.
<- So geht der ganze Film weiter, soweit ich ihn gesehen habe.
Man kann alle fünf Minunten nach in sich geschlossenen Werbe-Action-Sequencen einblenden: Diese Sequenz ist gesponsert von Pepsi oder Cola, denn es gibt zu 90% keinen verbindenden Handlungsstrang, außer: Conan will Rache für Vater. Oberböser will Frau (die durch Zufall an Conan gerät) für Ritual um die Weltherrschaft an sich zu reißen.
Aber nen Plan oder ne logischen Zusammenhang oder irgendeinen Grund, warum uns auch nur ein Charakter in dem Film interessiert – überlässt der Film der Fantasie des Zuschauers.
Conan von 82 ist zwar auch was trashig – ABER – ABER – Ein Meisterstück der Kunst gegen das hier…- Ich habe keine Ahnung was das sein sollte und mir war es - wie gesagt –auch irgendwann total egal.
__________________ Skyrim Dovahkriid - Grenzganger (EV)
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