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madmaxx
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madmaxx ist offline
  Daniel in Italien - Ein TatsachenberichtAntwort mit Zitat Beitrag editieren/löschen Nach weiteren Beiträge von  suchen Diesen Beitrag einem Moderator melden        IP Adresse Zum Anfang der Seite springen

Aus nem anderen Forum...
und nicht von mir

Zitat:
Original von Daniel
jo ich hab grad ne völlig verplante abgekackte kursfahrt nach rom hinter mir
habs mir nich nehmen lassen unterwegs die schrecken zu dokumentieren
bin grad am abtippen, hier ist tag 1, hab leider keine zeit mehr, die nächsten 6 tage folgen. auf der kursfahrt hatte ich ungefähr heldenstatus, fand irgendwie anklang, das zeug.
ich werd dafür sorgen dass das in die abi zeitung kommt. das wird mein durchbruch.



___________

Es ist irgendwie doof. Unser 3-Bett-Zimmer macht seinem Namen alle Ehre, denn außer drei Betten bot es keinerlei Annehmlichkeiten, wenn man denn die Drahtgestelle mit harten Matratzen und Küchentüchern denn als solche bezeichnen konnte. Das Badezimmer machte dein Eindruck, als sei es nachträglich bei Grabungsarbeiten im Hotel entdeckt worden. Immerhin waren wir, wie sich später herausstellen sollte, eine der wenigen Gruppen, die überhaupt mit einer funktionsfähigen Dusche gesegnet waren.

Ähnlich italienisch präsentierte sich die nähere Umgebung des Hotels. Jeder Versuch, sich an die Tische eines der von Autos und Rollern zugeparkten Restaurants an der Hauptverkehrsstraße zu setzen - die Führerscheinpflicht scheint hier in Italien übrigens erst vor wenigen Monaten im Rahmen des EU-Beitritts eingeführt worden zu sein - führte nur dazu, dass eine Bedienung herausgerannt kam und „Sorry, Close“ rief. Vermutlich war das „Deutsche Touristen -Warnlicht“ angesprungen. Lediglich ein Restaurant schien noch offen zu haben, aber die Besitzer fingen schon an zu winken und zu rufen, als wir noch auf der anderen Seite der Straße standen - vermutlich Vampire. Wir gingen weiter und fanden eine Mc-Donalds-Filiale, endlich vernünftiges deutsches Essen.
Das McChicken-Menu wurde im Hotelzimmer verdrückt, dann ließen die ersten Schocks langsam nach und wir begannen zaghaft, uns mit der Zimmereinrichtung vertraut zu machen.
Ich sitz hier grad auf meinem Bett, es ist heißt, es ist laut, aber ich bin beruhigt, in 6 Stunden werden wir telefonisch geweckt und ich weiß die Kombination für den Zimmersafe noch.
Es ist übrigens heißt, laut und langweilig. Einige meiner teutonischen Kameraden vom Nachbarzimmer verwechseln den Hotelflur mit dem Ballermann. Ich denke mir kreative Beschimpfungen für meine offensichtlich zurückgebliebenen Zimmergenossen aus, die gerade heiß darüber diskutieren, ob Handtücher in den Safe gehören. Solche Wichsflitschen.

Wir diskutieren noch einmal über den unansehnlichen, schwarzen Fleischberg, der sich im Mc-Donalds so unverschämt vorgedrängelt und unverständliches Gebrabbel von sich gegeben hat. Was Thomas für einfache Cellulitis hielt, will Georgios doch eher als Peitschenhiebe bezeichnen. Mein Verstand wand sich mit Grausen ab.

„Mann, Daniel, du hast bis hierhin gespritzt!“
Wozu solch ein Satz, der eigentlich nur das Ergebnis meiner ersten Erfahrungen mit der Dusche kommentieren sollte, nur führen kann. Georgios schlägt sich hysterisch lachend auf den Bauch und Thomas lacht wie das Krümelmonster auf Space-Cookies.
Aus Gründen der Fairness und auf Drängen meiner beiden Freunde betone ich an dieser Stelle, dass auch ich ein totaler Idiot bin.

Der nächste lustige Spruch folgte auf dem Fuße. „Da hilft kein Schütteln oder Klopfen, in die Hose geht der Tropfen.“
Ich überlasse das jetzt einfach mal der Fantasie des Lesers, möchte aber anmerken, dass ich nicht involviert war.
Unser Baderaum war übrigens nicht abschließbar und zu allem Überfluss konnte man durchs Schlüsselloch gucken, was Thomas, dem ich hier absolut nichts unterstellen will, schon bald in Erfahrung brachte.
Die bereits erwähnte Dusche provozierte geradezu zu Sprüchen wie „Da piss ich ja mehr!“ Trotzdem sind wir uns alle relativ sicher, dass der eine Strahl, der aus dem Duschkopf kam, aus Wasser bestand.

Wir lachten allgemein viel, vermutlich eine Körpereigene Schutzreaktion, um den Schrecken zu unterdrücken, den die Erkundung unseres Urlaubsortes mit sich brachte. Ich wurde zum Schlüsselkeeper ernannt und Thomas zum Guardian des Strong Toilet-Paper of Softness. Irgendwann gingen die Lichter aus, aber unsere Nachtruhe wurde von klagenden Lauten und leisem Gewimmer überschattet, und den lustigen Geräuschen, die ich mit meinen Lippen machte.



Zitat:
Original von Daniel
Wie versprochen hier ist Tag 2 für alle dies interessiert 8(






Das Schicksal ist blöd und will mich verarschen. Heute morgen sollte ich also erfahren was es mit dem „Frühstück“ auf sich hatte, für dass ich hier jeden Tag Geld bezahlte. Ich hüpfte also frohen Mutes die 428 Treppenstufen in den ersten Stock runter, betrat den Frühstücksraum, blieb erstmal stehen und sah mich nach versteckten Kameras um.

Die 20 Tische waren schon besetzt, dumm gelaufen für mich und die 24 anderen Schüler die noch kommen sollten. An einer Art Theke wurde mir ein Plastikteller mit einem riesigen Brötchen und einem kleinen Hotelbecher Marmelade in die Hand gedrückt. Ich machte es mir also am Zigarettenautomaten bequem, schnitt mein Brötchen auf und musste irgendwie an die Zauberbeutel in Fantasygeschichten denken, wo innen viel mehr Platz war als eigentlich möglich und man so ganz ganz viele Sachen reinstecken konnte. Ich hatte ein Zauberbrötchen in der Hand. Luft im Schlafrock.
Ich habs runtergewürgt, was nich schwer war, schließlich war es viel weniger, als es aussah, und die Marmelade dezent ignoriert. Dann holte ich mir noch was zu trinken an dem komischen Automaten, der wohl direkt ne Abwasserleitung anzapfte und versaute mir den Morgen damit komplett.
Programmtechnisch war heut Antikes Rom dran. Forum Romanum und so.

Auf dem Weg zu unserem ersten Ziel, einem Steinhaufen und ein paar Säulen, sah ich zum ersten Mal wirklich, wie schlimm es um diese Stadt stand. Lärm, Dreck, Autos, Motorroller. Vor besagtem Steinhaufen wurden dann jede Menge Fotos gemacht und irgendwas erzählt, bevor es zum nächsten von Säulenbruchstücken umgebenen Steinhaufen ging, dort viele Fotos gemacht wurden und irgendwas erzählt wurde. Das ganze wiederholte sich dann 4 Stunden lang. Stundenlanges Rumgetrottel, Hitze, Gelaber, Mitschüler, die jeden dreckigen Stein fotografierten während ich apathisch auf den Boden starrte und die Sekunden zählte. Neben indischen Straßenverkäufern, die sich derart dämliche Dinger auf den Kopf setzten, dass man wohl aus Mitleid auch eins kaufen sollte, liefen überall Römer in den alten Rüstungen rum, die mit Holzschwert, Zigarette im Maul und Handy am Ohr antikes Flair verbreiteten. Echt sehenswert neben den ganzen Steinhaufen und Säulen war eine große Wiese mit Steinhaufen, das war nämlich früher der Circus Maximus, wie Herr Fedeler sagte und dazu wild mit dem Armen gestikulierte.
Meine Stimmung hatte so einen Tiefpunkt erreicht dass ich mich nichmal über den Besuch im Kolosseum freuen konnte.

Nach dem vormittäglichen Pflichtprogramm setzte ich mich mit ein paar anderen vor ein Restaurant, wo wir auch prompt nach 30 Minuten bedient wurden. Man munkelt, das hätte an den mitgebrachten Bierflaschen gelegen, die wir vorher für 80 Ct. Im Supermarkt erstanden hatten, was nebenbei der absolute Höhepunkt des heutigen Tages war.

An viel mehr erinnere ich mich nich mehr, hab aber grad auch schon 3 Flaschen des besagten Bieres intus. Joachim kommt grad rein und erzählt von seinem Bluthochdruck. Welch ein Glück. Wäre ich mit den anderen besoffenen Sautrotteln mitgegangen, hätte ich das verpasst.

„Dafür bin ich zu dumm“, sagte Georgios.
„Wer ist eigentlich Helge Schneider“, fragte Joachim.

Mein Weltbild gerät grad arg ins Wanken, aber ich bin zu besoffen, um mich darüber aufzuregen. Danke, Bier.




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12.10.2003, 22:51 Profil von Füge  deiner Freunde-Liste hinzu Email an madmaxx senden Homepage von madmaxx Füge madmaxx in deine Contact-Liste ein
OldWorldMonkey
got the Sanguinary Blues




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OldWorldMonkey ist offline
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gut gelacht, ich will die nächsten teile.

mir steht übrigens irgendwann in diesem schuljahr auch 'ne kursfahrt nach rom bevor.. ich zittere.


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»and as the fall is inevitable, then i go down with all sails set. i am entertained by human naïveté, ironic distance and fanaticism in all forms. all is played out. i'd rather lose myself to perdition before sitting down in any of their goddamned wheelchairs. i am an insubordinate child, ostracised and bewildered. but first and foremost i am a child. this city is still a stranger to me.«­

12.10.2003, 23:40 Profil von Füge  deiner Freunde-Liste hinzu
Yumi
Archer



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Yumi ist offline
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Oh mein Gott!!!

Ich bekomme jetzt schon Angst! Meine Kursfahrt wird eh auch nicht besser! Tschechien, Jugendherrberge.


Aber die Geschicht über Rom...
Ich muss die anderen Teile haben!!!

Cu,
Yumi

13.10.2003, 10:29 Profil von Füge  deiner Freunde-Liste hinzu Email an Yumi senden Füge Yumi in deine Contact-Liste ein
J.C
Crusader




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J.C ist offline
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Glaubt mir, es ist egal wo ihr hinfahrt...
Allein das Hotel (besser: Unterkunft )ist wichtig....

Tipp: Falls ihr an einer Coop-Schule seid und mit deren Kurs fahrt, ZWINGT die Lehrer die Fahrten beider Schulen zu koordinieren. Das ist von vielerlei Vorteil...unter anderem für den Preis. Und, lasst euch nicht mit Kommentaren wie "Die kenn ich aber nicht, mit denen red' ich nicht" abschrecken. Ich sprech da aus eigener Erfahrung...


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"Aberglaube ist die Religion der Narren" (ST:Voyager- Lost Heaven)

Dieser Beitrag wurde von J.C am 13.10.2003, 15:50 Uhr editiert.

13.10.2003, 15:49 Profil von Füge  deiner Freunde-Liste hinzu Email an J.C senden
madmaxx
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madmaxx ist offline
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Zitat:
Original von Daniel
und weiter gehts

Thomas will zwar schlafen aber ich hab jetz einfach grad mal Lust was zu schreiben. Der heutige Morgen stand ganz im Zeichen Gandhis, ich entschied mich für den gewaltlosen Widerstand und blieb zur Frühstückszeit einfach auf dem Zimmer, Weihnachtskekse essend. Heut Vormittag gabs wieder sonen Höllentrip quer durch Rom zu irgendwelchen angeblichen Sehenswürdigkeiten, die für mich ungefähr den Charme eines Schuhkartons hatten, den man einfach aus Marmor gebaut hatte, 20 Meter hoch, vor 2000 Jahren. Immernoch kein Grund, mich davor fotografieren zu lassen. Kann ich ja auch das nächste Mal noch machen. Auch wenn’s kein nächstes Mal geben wird. Aber das weiß die Spanische Treppe ja nich.
Nach weiteren 14356 Metern durch diese stinkende Ansammlung heruntergekommener Häuser gabs dann noch irgendwas zu sehen und später noch irgendwas, aber hey - ich habs vergessen.
Mir grauft ernsthaft vor der Vorstellung, diese Endlosschleife aus rumlaufen, rumsitzen und entweder Fedelers auswendiggelernte Reden oder aus dem Internet kopierte Referate von irgendwelchen Mitschülern anzuhören, könnte sich noch fast eine Woche hinziehen.
Irgendwann verlief Fedeler sich sogar mal, aber ich weiß nich ob er damit einfach mal unsere Moral heben wollte oder sich nur an zwei Italienerinnen ranmachen wollte. Hey, Süße, wo geht’s denn zum Piazza del Popolo. Ja, da hinten links.

Nicht zu vergessen ist der Anschlag eines Kellners auf meine Gesundheit. Der Feigling warf einen als Gabel getarnten Kriegsspeer auf mich und ließ das ganze auch noch so aussehen, als würde ihm nur beim Abräumen eine Gabel runterfallen. Er hielt mich offenbar für einen Diener des Bösen, denn er kommentierte seine Attacke mit einem freudigen „Halleluja!“. Aber der Kellner hatte die Rechnung ohne meine gepanzerte Fubu-Gangster-Hose gemacht, und so überlebte ich knapp.

Am Nachmittag holte unsere touristische Heilsarmee zum entscheidenden Schlag aus und wir marschierten erhobenen Fotoapparates direkt auf den Vatikanstaat zu. Aber der Feind hatte fliehen können, schon bei unserer Ankunft zeugten umgeworfene Plastikstühle vor der gigantischen Bühne von einer überstürzten Flucht. Vor meinem inneren Auge sah ich ihn, den Super-Papst, Vorbild der Jugend, noch im Jubel der Menge baden, begleitet von peitschenden Rufen des Beatbox-Master Ratzinger. Alles wurde von uns in bewährter Manier auf Bild festgehalten, vom Postamt bis zur Peterskuppel, ohne Erfolg. Und am Ende funktionierte nichtmal der Ticketautomat an der Bushaltestelle. Unbeirrt fuhren wir einfach schwarz.

Wer hatte uns verraten? In Frage kam nur eine gut organisierte Gruppe von Menschen, die man hier praktisch an jeder erdenklichen Ecke auffinden konnte. Davon gab es hier zwei, deutsche Touristen und Inder. Inder, diese kleinen, brabbelnden Gestalten, die bei der kleinsten Unaufmerksamkeit sofort zuschlagen und dir irgendwelchen Ramsch andrehen wollen. Sie haben einfach alles, was man gerade braucht. Soundunterstützte Seifenblasenkanonen bei Sonnenschein, Regenschirme bei Regen, pervers lächerliche Perlenkäppchen oder billig imitierte Armbänder. Einer von denen hielt meine Drohung, ihn zu häuten und zu vierteilen wohl für eine Art Aufforderung und begann, um mich herumzutanzen und mich mit seinem Müll zu belästigen. Ich blieb hart.
Höchstwahrscheinlich waren diese Hobbitähnlichen Dinger ein Werkzeug der Mafia oder der Regierung, was ja eigentlich aufs selbe hinauslief, um Touristen zu belästigen und Anschläge auf den Papst zu vereiteln.

Für den Abend hatte ich mir meine Entspannung redlich verdient. Es wurde Bier vernichtet und heftig jokussiert. Als ich in einem Kommentar das Wort Vagina benutzte, und Sandra fragte, welche Farina ich denn meine, fühlte ich mich einen kurzen, schönen Moment wie Patrick Bateman.




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13.10.2003, 21:10 Profil von Füge  deiner Freunde-Liste hinzu Email an madmaxx senden Homepage von madmaxx Füge madmaxx in deine Contact-Liste ein
madmaxx
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Zitat:
Original von Daniel
DANN WOLLEN WIR MAL



Am vierten Tag unserer Reise wachte ich um 8:30 in einem engen Reisebus auf und stellte bald fest, dass ich bereits geduscht und das Hotel verlassen hatte, Metro gefahren war und zu allem Überfluss Hunger hatte. Um meine Langeweile zu vertreiben, las ich ein wenig in dem Buch, dass ich nicht dabei hatte und hörte Musik mit dem Mp3-Player, der noch im Hotel lag. Ich tat also im Grunde nichts, was mir bald zu blöd wurde, also hörte ich damit auf und tat erstmal gar nichts.
Die Kekse, die ich mir eingepackt hatte, waren so alt und vertrocknet wie alles hier in Rom.

Eine Dreiviertelstunde mangelnder Beinfreiheit später schlug unser Fahrer vor, doch mal ne Rast zu machen, aber an dem nächsten, gemütlich aussehenden Rastplatz fuhren wir vorbei, weil Herrn Gieseke das Schild nicht gefiel. Stattdessen hielten wir 10 Kilometer später an einer bemitleidenswerten Wellblechhütte. Die Besitzer dieser bemitleidenswerten Wellblechhütte hatten offenbar das Prinzip der Währungsunion nicht ganz verstanden, sie hatten einfach Euro statt Lira hinter den Preis geschrieben. Erstaunlicherweise war das „Gebäude“ trotzdem rappelvoll. Vielleicht war da, wo der Inhalt des dänischen Touristentransportes, der neben unserem Bus auf dem Parkplatz rumstand, herkam, auch was mit der Währungsunion schiefgelaufen.
Ich stand also vor unserem Bus, italienische Wespen schwirrten um meinen Kopf, und sah schweren Herzens hinüber zur anderen, nur 20 Meter entfernten und doch unerreichbaren Straßenseite. Dort lachte mich eine luxuriöse Gaststätte mit bunten Schildern und großen Fenstern an, aus dem junge, glückliche Familien kleine Papiertüten voll köstlichem Essen lächelnd zu ihren Sportwagen trugen. Meine Zunge war immer noch belegt von dem staubigen etwas, dass ein Keks gewesen sein sollte. Schließlich stiegen wir alle wieder in den Bus, ich zog die Knie ein und wir fuhren weiter, Richtung Neapel.

Neapel zeigte eindrucksvoll, wie heruntergekommen eine Stadt aussehen kann, wenn sich wirklich alle Mühe geben. Selbst ich, obwohl ich schon einige ostdeutsche Bauernkaffs gesehen hatte, war angewidert. Das Befahren enger, steiler, zugeparkter Einbahnstraßen bot schon mal einen kleinen Vorgeschmack auf die Serpentinen, die den Vesuv hinauf führten.

Diese Serpentinen entpuppten sich nicht einfach nur als steil und eng, ich bin mir sicher, dass es dafür hier unten ein eigenes Wort gibt, und sei es nur im Dialekt der neapolitanischen Ureinwohner. Zu allem Überfluss kamen uns auch noch riesige Reisebusse entgegen, ich kam mir vor wie in einem dämlichen Computerspiel. Aber unser Fahrer meisterte den Aufstieg tadellos und bewies eine Geschicklichkeit, die selbst Indiana Jones im Tempel des Todes in den Schatten stellte.
Irgendwo mussten wir dann aussteigen und den Rest der Strecke bis zum Gipfel des Vesuv zu Fuß gehen. Eine ausgesprochen leichte und problemlose Aufgabe, da ich glücklicherweise einen fast völlig leeren Magen hatte, und so kein unnötiges Gewicht mit mir rumschleppen musste. Der Gehstock, den ich auf halber Strecke irgendwem klaute, machte das ganze noch angenehmer und als ich schließlich oben angekommen war, konnte ich herabblicken in das größte und steinigste Loch, dass ich je gesehen hatte.

Unser nächstes Ziel war ein beschaulicher, kleiner Ort in der Nähe des Vesuv. Der Inhalt des besagten riesigen, steinigen Loches war damals das heißeste, was die Einwohner dieses Dörfchens je gesehen hatten, und aufgrund einiger weniger glücklicher Umstände war es auch das Letzte.
Mein Magen gab sich alle Mühe, der gähnenden Leere in diesem steinigen Loch Konkurrenz zu machen - Perfekte Vorraussetzungen also für eine Stadtführung quer durch Pompeii mit Manfredi, „the Italian Stallion“, wie ihn seine Freunde - ganz sicher - nannten. Manfredi sah aus wie ein echter Sunnyboy und sprach einen so unwiderstehlichen Kauderwelsch aus Italienisch und mehr als gebrochenem Deutsch, ich hätts lustig gefunden, wenn ich nich solche Bauchschmerzen gehabt hätte. Und so wurden wir, neben vielen anderen interessanten Dingen, mit einer zufällig gerade anwesenden Berühmtheit bekannt gemacht, dem „Monolithischen Klotz vonne Marrmor“.

Der Monolithische Klotz vonne Marrmor ist einer der letzten Nachfahren einer, zu Unrecht, nur sehr wenig bekannten Adelsfamilie aus dem westlichen Teil von Serbokroatien. Die von-Marmors haben in der Vergangenheit große Dienste geleistet bei der Aufzucht und Pflege bedrohter Tierarten wie der gemeinen Zweitastenmaus und der in Südindien beheimateten Alim-Ente. Kenner werden hier sofort an Namen denken wie „Stillgelegte Steinebruche vonne Marrmor“ oder seine Halbschwester dritten Grades „Verzierte Bodenfeliese vonne Marrmor“. Klotz vonne Marrmor hat laut Insiderquellen sein Ferienhaus in South Dakota, wo er zusammen mit dem Tod und Reinhold Messner in einer Wohnsiedlung für vergessene Vorbilder lebt, im Rahmen eines Süditalien-Kurztrips verlassen.
War aber nicht sehr gesprächig, der Gute. Wahrscheinlich genervt von den ganzen Touris. Fragen sie mal den Papst.

Nachdem wir noch ein Pompeiianisches Badehaus, einen Puff und andere Grundbestandteile einer antiken italienischen Innenstadt besichtigt hatten, war die Führung bald vorbei und wir durften uns endlich was zu essen besorgen, wozu wir großzügigerweise sogar 30 Minuten Zeit bekamen. Doch ein McDonalds war schnell gefunden. So verbrachte ich meine Zeit damit, mein McChicken-Menü zu einem leicht verdaulichen Brei zu stampfen und so das, was von meinem Verdauungstrakt übrig war, wieder ganz langsam an Nahrung zu gewöhnen.

Dann gings wieder zurück nach Rom, und weil der Tag bisher so reibungslos verlaufen war, entschieden wir uns, diesmal die drei Stunden ohne Rasten durchzufahren. Eigentlich entschieden die Lehrer dass, aber wir hätten dem vielleicht ja sowieso alle zugestimmt. Wahrscheinlicher ist es, dass wir ihnen die Kniescheiben gebrochen hätten, aber aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben.

Abends wie gewohnt gemütliches Beisammensein in Zimmer 449. Lediglich alkoholisierte Riesendeppen auf den Fluren störten unsere Selbsterfahrungsgruppe. Was schließlich dazu führte, dass unsere Lehrkörper ein wenig aufgebracht waren, beinahe unsere Tür eintraten und dann dezent um Ruhe baten. Herr Gieseke blieb dabei durchaus menschlich, wahrscheinlich besänftigte ihn die heimelige Atmosphäre, die unsere Halloween-Girlande verbreitete. Aber etwas später, als Gieseke sich fast schon das erste Bier aufgemacht hätte, stürmte Centurio Fedelerius das Gelände und fegte uns mit mächtiger Hand hinweg. Gleichzeitig gab er uns noch einen Crashkurs in erweiterter Ornithologie - wir wissen nun, dass ein gewisser Vorgang bei sog. Kackvögeln, die hauptsächlich in italienischen Hotelrezeptionen hausen, als „pflaumen“ bezeichnet wird.



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14.10.2003, 13:23 Profil von Füge  deiner Freunde-Liste hinzu Email an madmaxx senden Homepage von madmaxx Füge madmaxx in deine Contact-Liste ein
::.Kain.::
GüaM-Gott auf Bewährung
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::.Kain.:: ist offline
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Mir schaudert es vor meiner Skifreizeit im, ratet mal, genau im Winter...


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I date fat chicks just to balance my range.

The Professional Poker School

Dieser Beitrag wurde 286 mal editiert, zum letzten Mal von ::.Kain.::: Heute, 01:32.

15.10.2003, 19:19 Profil von Füge  deiner Freunde-Liste hinzu Email an ::.Kain.:: senden
madmaxx
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Zitat:
Original von Daniel
Tag 5

Aufwachen, Duschen, nichts Frühstücken, losrennen, Metro fahren, weiterrennen. Vatikanisches Museum. Warum hör ich den Namen eigentlich zum ersten Mal?
Is jedenfalls mal wieder ein riesiges langes Gebäude. Diese Tatsache mag die Touristenplage vielleicht dazu bewegen, zum fünfhundtersiebenundachtzigtausendzweihundertdreiunddreißigsten mal innerhalb einer Woche die Fotokamera zu zücken, aber mich nervte es eher gewaltig, denn ich konnte den unteren Teil der Außenwand nicht sehen - wie ihr zweifellos vermutet, war er von wartenden Touris bedeckt.
Hey, Gehirn, guck dir das an, die Schlange is genausolang wie das Scheißgebäude. - Halt bloß die Klappe.
Die Lehrkörper ließen sich aber nicht beirren und marschierten erbarmungslos nach ganz vorn, begleitet von fragenden Blicken der widerlich motivierten und interessierten Leuten in der Schlange. Wir wurden trotzdem prompt nach hinten geschickt.
Hey Werner, lass mal morgen extra früh los, damits nich so voll is. Dieser Satz von Hr. Fedeler gestern im Bus ging mir ja nich ausm Kopf. Jetz ging es viel mehr: Hey Werner, lass mal vordrängeln.
Also standen wir typisch deutsch ganz plötzlich im vorderen Viertel der Schlange vor einer Gruppe von Japanern, deren Fotoapperate so aussahen, als könnte man mit ihnen auch Häuser bauen und Wale fangen und sahen deshalb die lustig gekleideten Leute am Eingang schon bald wieder. Reingelassen wurden wir trotzdem.

Die Kontrolle durch sieben vernetzte Metalldetektoren, Laserschranken, Bewegungsmelder und Selbstschussanlagen brachte unser kleines Grüppchen abgeklärt hinter sich, denn Säurekanister und Feuerwaffen wurden wohlwissend im Hotel gelassen.

Nach der obligatorischen Rede von Werner Gieseke, von der ich die Hälfte schon wieder vergessen hatte, bevor er überhaupt angefangen hatte zu sprechen, gingen wir schnurstracks los. Ich machte den großen Fehler, den Kunstwerken in den ersten vier Gängen ein Minimum an Aufmerksamkeit zu schenken, und so hatte ich den Anschluss an die hetzenden Anderen bald verloren und fand sie erst nach einem halben Kilometer wieder, ein einem Räume, dessen Wände bemalt waren, die Leute damals konnten sich wohl keine Leinwände und Bilderrahmen leisten. Wir zwängten uns alle in eine Ecke und Christoph und Anja präsentierten ihre Referate. Da die anderen 200 Leute in dem etwa 10 Quadratmeter großen Raum auch ein gewisses Spektrum an Hintergrundgeräuschen erzeugten, verstand ich nur ca gar nichts.

Einer der interessantesten Teile des Vatikanischen Museums ist zweifellos die Sixtinische Kapelle. Aber auch nur, weil es eindrucksvoll die exorbitante Schwachsinnigkeit italienischer Behörden beweist - so gut, wie es sonst nur die katholische Kirche schafft.
Schon bevor man überhaupt weiß, dass man sich auf die Kapelle zubewegt, mahnen Schilder zu absoluter Ruhe. In der Kapelle selbst stehen dann Security-Spaghettis, die so lange warten, bis der aus Flüstern und Husten bestehende Geräuschpegel innerhalb der Kapelle die Grenze von 20 Dezibel überschritten hatte, um dann mit Pfeifen, Klatschen und Schreien um Ruhe zu bitten, das ganze dann mit ca 60 Dezibel. Diese Prozedur wiederholte sich alle 2-3 Minuten. Und damit nicht genug, plötzlich ertönte aus Lautsprechern ein Tonband, das ebenfalls in 20 verschiedenen Sprachen um Ruhe bat und daher sehr sehr lange lief, und lautstärketechnisch jeden Stadionsprecher wie einen Kehlkopfoperierten erscheinen ließ.

Noch innerhalb der Kapelle wurden wir in den freien Nachmittag entlassen, mein Magen machte Freudensprünge. Georgios und Thomas versuchten zwar noch kurz, unsere Lehrer an Verplantheit in den Schatten zu stellen und sich irgendwelche verkrüppelten Statuen anzugucken, aber bald standen wir wieder draußen. Unnötig zu erwähnen, dass jetzt keine lange Schlange mehr vorm Eingang stand. Masochistischerweise entschieden wir uns für einen Rückweg per pede.

Nach dem Mittagessen spulten wir also wieder das übliche Programm ab, also rumgammeln, Abendessen im Ristorante, Bier kaufen und dann ab ins Zimmer 449 und über Gott und die Welt diskutieren. Bis 12, ihr wisst ja, die Abmachung. Leider würde dieser Bericht ein schlechtes Licht auf mich werfen, wenn ich gewisse Lehrer scherzhaft als Gefängniswärter bezeichne...also bezeichne ich sie einfach als Aufseher einer psychiatrischen Anstalt. Herr Fedeler kickt die dicken Aufsichtskills - und Agnetha aus unserem Zimmer, hihi.





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Tag 6

An diesem Morgen spaltete sich unsere Gruppe auf, denn wir hatten die Möglichkeit, entweder mit Jürgen zum Strand zu fahren und Sportlich zu sein oder mit Werner eine Austellung über Surrealismus und die Knochenkirche zu besichtigen. Ich entschied mich dafür, Credits bei Werner zu sammeln, bin ja schließlich kein Lateiner.
Die sog. Knochenkirche war zuerst dran und war auch das erste Gebäude in Rom, dass mich ernsthaft faszinierte - nicht auf die morbide Weise, auf die das unser Hotel tat - und sogar dazu brachte, Geld für Souvenierpostkarten auszugeben, auf denen ich mir nun jeden Tag die immensen Ansammlung menschlicher Knochen anschauen kann.

Die Kunstausstellung war aber nicht mehr so toll. Herr Gieseke drückte es zwar etwas gewählter aus, aber eigentlich war es so, dass hier einfach nur Bilder von großen Künstlern ausgestellt wurden, die irgendwie aus deren Abstellkammer zu kommen scheinen und wohl sonst von keinem gesehen werden wollen. Wenn ich Künstler wäre würd ich’s mit italienischen Ausstellungen nich anders machen.
Die Securityleute, denen man ihren abgrundtiefen Hass auf Deutsche irgendwie ansah, waren wohl Verwandte der Wächter im Vatikanischen Museum. Jedenfalls hatte man Laserschranken aufgebaut, die ein Piepen verursachten, wenn man den Ausstellungsstücken zu nah kam. Damit es aber nicht alle 5 Sekunden piepte, sondern nur einmal pro Minute, wurden Linien auf den Boden gemalt, die aber anscheinend im Clinch mit den Laserschranken lagen und irgendwie nicht viel mit ihnen zu tun hatten. An manchen Wänden piepte es schon Zentimeter vor der Linie, an anderen Stellen hingegen konnte ich tatsächlich so weit ran, um zumindest den - größer geschriebenen - Namen des Künstlers auf dem kleinen Schildchen zu lesen.

Die Möbel in der Sitzecke waren ganz im Sinne der Ausstellung, auf deren Bildern - und den Satz hab ich von Herrn Gieseke - nichts so ist, wie es scheint. Sie sahen unglaublich bequem aus, aber wenn man sich setzt, steht man erstmal wieder auf, weil man meint, man hätte sich aus Versehen auf den Steinboden gesetzt.

Wenn die Bilder im ersten Stockwerk der Ausstellung aus den Abstellkammern der Künstler kamen, dann waren die im zweiten Stock wohl eigens für die Austellung angefertigt, um die Italiener zu verarschen. Kurz gesagt, es war geistiger Sperrmüll.

Um uns von der Gehirnumdrehenden Ausstellung zu erholen, schauten wir noch mal in der berühmtesten Eisdiele der Welt vorbei, Giolitti. Sie stand ganz im römischen Stile in einer verdreckten engen Nebengasse, sah aber von innen recht pompös aus. Mehr Eissorten als Inder vorm Pantheon und auch noch Gebäck und andere Köstlichkeiten. Die Italiener verfahren beim Waffeleis nicht wie wir Deutschen mit Kugeln, sie reißen einfach mit einem Spachtel einen Haufen Eis aus dem Behälter und klatschen es drauf auf die Waffel. Hat den Vorteil, dass es meistens ziemlich viel is, hat aber den Nachteil, dass das Eisessen bei der kleinen Waffel zum Balanceakt wird und man sich besser noch zehn zusätzliche Servietten nehmen sollte.

Vorm Pantheon saßend verputzte ich später ein McMenu Nr.2, in welches die Bedienung netterweise einen extra McChicken gepackt hatte, und unterhielt mich mit Georgios über die Inder, welche am Morgen am Trevibrunnen rumgerannt waren und so komische verformbare Gummigesichter verkaufen wollten. Dann schauten wir hoch und plötzlich stand völlig aus dem Nichts erschienen genau so ein Freak vor uns.
Als wir uns nach zwei Minuten von unserem Lachkrampf einigermaßen erholt hatten, riet ich dem ziemlich bedröppelt schauenden Inder, zu verschwinden, wenn er denn seine Finger behalten wolle, was er dann auch tat. Auch wir machten uns dann zurück auf den Weg zu unserer Absteige, wo wieder das selbe ablief wie jeden Abend, also gemütliche Runde bis kurz nach 12 und die qualvolle Gewissheit, dass ich von Bier einfach viel zu oft aufs Klo muss.


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27.10.2003, 20:09 Profil von Füge  deiner Freunde-Liste hinzu Email an madmaxx senden Homepage von madmaxx Füge madmaxx in deine Contact-Liste ein
Vendor
Ehrenmitglied



Dabei seit: April 2003
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Ich will mehr, mehr,mehr!


__________________
Wer nicht von dreitausend Jahren
Sich weiß Rechenschaft zu geben,
Bleib im Dunkeln unerfahren,
Mag von Tag zu Tage leben

-Johann Wolfgang von Goethe

27.10.2003, 22:12 Profil von Füge  deiner Freunde-Liste hinzu Email an Vendor senden Füge Vendor in deine Contact-Liste ein
Line
Archer




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LOL
einfach super formuliert und überlegt!


__________________
Der Mensch hat dreierlei Wege, klug zu handeln:
Erstens durch Nachdenken,
das ist der edelste;
zweitens durch Nachahmen,
das ist der leichteste
und drittens durch Erfahrung,
das ist der härteste!

31.10.2003, 16:26 Profil von Füge  deiner Freunde-Liste hinzu Email an Line senden Füge Line in deine Contact-Liste ein
HaggY
Oceanic




Dabei seit: Juli 2003
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Gut formuliert.
Worte wirken doch manchmal Wunder, besonders wenn sie so treffend in Form gebracht werden.


__________________
"Er verliert die Balance... "

16.03.2004, 19:50 Profil von Füge  deiner Freunde-Liste hinzu Email an HaggY senden Füge HaggY in deine Contact-Liste ein
Vvarden
Lord Shadow




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Hab bis jetzt nur dir ersten drei Teile gelesen, aber die sind einfach geil Krass


__________________

Shit happens, you can't avoid it.

.:: Live by Honor, Kill by Stealth ::.


Nur wenige wissen, wie viel man wissen muss, um zu wissen, wie wenig man weiß.

20.03.2004, 13:59 Profil von Füge  deiner Freunde-Liste hinzu Email an Vvarden senden Homepage von Vvarden Füge Vvarden in deine Contact-Liste ein Xfire Screenname: eagleeyeone
Fennias Maxim
Slave of the system
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Naja, geht so.
Hat für mich irgendwie ein ausländerfeindlichen Touch.

Zitat:
Mehr Eissorten als Inder vorm Pantheon


Zitat:
einen Puff und andere Grundbestandteile einer antiken italienischen Innenstadt besichtigt


Zitat:
Einige meiner teutonischen Kameraden



Zitat:
weil es eindrucksvoll die exorbitante Schwachsinnigkeit italienischer Behörden beweist







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overload

20.03.2004, 17:16 Profil von Füge  deiner Freunde-Liste hinzu Email an Fennias Maxim senden Füge Fennias Maxim in deine Contact-Liste ein
OldWorldMonkey
got the Sanguinary Blues




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richtig, humor muß völlig klinisch sauber sein und darf bloß nicht auf kosten anderer gehen. ist schließlich 'ne ernste sache.

zum lachen in den keller..


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»and as the fall is inevitable, then i go down with all sails set. i am entertained by human naïveté, ironic distance and fanaticism in all forms. all is played out. i'd rather lose myself to perdition before sitting down in any of their goddamned wheelchairs. i am an insubordinate child, ostracised and bewildered. but first and foremost i am a child. this city is still a stranger to me.«­

20.03.2004, 20:20 Profil von Füge  deiner Freunde-Liste hinzu
norse
Mage
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er hat recht,obwohl er eigentlich irgendwie leicht national sozialistisch ist,auch n bissl antisemitistisch,hoffen wir es ist schlechter humor.


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Von Nebula offiziell "Blödelbarden" genannt
Gründer des Clans zur allgemeinen Erhaltung der Blödheit im MW-Forum


20.03.2004, 20:28 Profil von Füge  deiner Freunde-Liste hinzu Email an norse senden
Noxx
The Knight who says Ni




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Noxx ist offline
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ich glaub ihr habt da was falsch verstanden.


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''is sex with a tamagotchi sodomy?''

Original von Garak:
Sex ist grundsätzlich Veto-behaftet.

Ni

20.03.2004, 22:59 Profil von Füge  deiner Freunde-Liste hinzu Email an Noxx senden
norse
Mage
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norse ist offline
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nö,nur bei metal kommt des häufig vor,such mal im adventure story thread....

http://www.morrowindforum.de/wbboard/thr...tyleid=2&page=3

ganz unten und ganz oben.


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Von Nebula offiziell "Blödelbarden" genannt
Gründer des Clans zur allgemeinen Erhaltung der Blödheit im MW-Forum


20.03.2004, 23:32 Profil von Füge  deiner Freunde-Liste hinzu Email an norse senden
OldWorldMonkey
got the Sanguinary Blues




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OldWorldMonkey ist offline
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mist, erwischt.


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»and as the fall is inevitable, then i go down with all sails set. i am entertained by human naïveté, ironic distance and fanaticism in all forms. all is played out. i'd rather lose myself to perdition before sitting down in any of their goddamned wheelchairs. i am an insubordinate child, ostracised and bewildered. but first and foremost i am a child. this city is still a stranger to me.«­

21.03.2004, 01:36 Profil von Füge  deiner Freunde-Liste hinzu
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