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Kensai
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Kensai ist offline
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Ich saß am Fenster und weinte, wie so oft damals. Seit ich mich verändert hatte malträtierte mein Vater mich bei jeder Gelegenheit. Selbst meiner Mutter verbot er jeden Kontakt mit mir. So also begriff ich was religiöse Verbortheit auszurichten vermochte. Wahrscheinlich zu früh für einen Jungen von 12 Jahren.

Meiner Meinung nach waren die Veränderungen anfänglich eher subtiler Natur. Meine Ohren wurden spitzer, auch wurde ich um einiges größer und schlanker doch eigentlich war ich der, der ich immer schon gewesen bin. Meine Eltern wollten dies wohl nicht einsehen und entfernten sich zusehends von mir. Ich dachte damals, daß sie sich mit der Zeit wohl schon daran gewöhnen könnten, denn immerhin passierte dies ja auch anderen. Dabei hatte ich ja sogar noch Glück, manche von meinen Freunden verwandelten sich sogar in groteske Gestalten.

Aber anstatt besser wurd alles noch viel schlimmer. Ich weiß selbst nicht mehr was damals so genau geschah. Ich weiß nur, daß ich mich versehentlich mit einem Küchenmesser schnitt und plötzlich die Hölle auf Erden losbrach. Regale, Gardinen und Küchenschränke brannten aufeinmal ohne ersichtlichen Grund. Das schlimmste war, daß ich wußte, daß ich der Grund dieses Feuers war. An dem Blick meines Vaters konnte ich erkennen, daß er dies auch erkannt hatte.

Nach diesem Ereignis kannte die seelische Grausamkeit meines Vaters keine Grenzen mehr und so zog ich mich immer mehr in mich selbst zurück. So blieb ich denn, tage-, wochen-, monatelang in meinem Zimmer, verließ es nur um mir Essen zu "besorgen", um über mich nachzudenken oder um zu lesen. Ich flüchtete in meine eigene kleine Welt um dieser Tortur zu entgehen.
Und somit begann ich die Welt zu hassen. Das diese Welt nur den kleinen Teil betraf wo ich lebte war egal, denn dieser kleine Ort, den ich mein Zuhaus nennen musste, war die Welt. Mehr gab es nicht und mehr kannte ich nicht.

Drei Jahre lebte ich in diesem imaginären Fluchtkonstrukt. Und nach drei Jahren schien ich einer Lösung für mich nah zu sein.
Warum sollte ich mich weiterhin wie ein Eremit verkriechen, wenn ich sowieso nichts am Lauf der Dinge ändern konnte. Die Welt ist ein Dreckloch und ich konnte nichts daran ändern. Wenn die Welt also sowieso den Bach runtergeht wieso sollte ich dann nicht auf den Weg dorthin ein wenig spass haben?

Die plötzliche Erkenntnis dieses anarchischen Gedankens befreite mich vollends von irgendwelchen unnützen moralischen Fesseln und katapultierte mein Ego in ungeahnte Höhen.

Nun also war ich frei. Frei von Regeln, falschen Vorstellungen und vom suggerierten Streben nach irgendwas der Massen. Der Spass konnte beginnen - wo auch immer er mich hinleiten mochte.

Die Welt im Jahre 2028 mochte zwar ein riesen Haufen Scheisse sein, aber ich war ja jetzt der Connaisseur des Genusses.

-------FORTSETZUNG FOLGT---------------


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Nur reden will ich Dolche, keine brauchen!

Wer seine Ansichten mit anderen Waffen als denen des Geistes verteidigt, von dem muß ich annehmen, daß ihm die Waffen des Geistes ausgegangen sind (v. Bismarck)

03.09.2002, 12:17 Profil von Füge  deiner Freunde-Liste hinzu Email an Kensai senden YIM Screenname: pm_kensai
Calidor
Rat der Weisen




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Calidor ist offline
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Das ist eine Super Story

Ich will wissen wie es weiter geht


__________________
Mitglied im Rat der Weisen von Mittelerde

Wer die Welt beherschen will muss lernen sie zu verstehen

Es ist falsch zu versuchen den Fortschritt aufzuhalten, wer angst vor der zukunft hat und sich ihr in den Weg stellt wird von ihr zermalmt werden

05.09.2002, 14:54 Profil von Füge  deiner Freunde-Liste hinzu Email an Calidor senden Füge Calidor in deine Contact-Liste ein
Kensai
Ehrenmitglied



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Kensai ist offline
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Hier die Fortsetzung:

Dem menschlichen Geist dürstet es nach Befriedigung so auch meinem. Allerdings ist diese Art der Befriedigung an die gesellschaftlichen Verhaltensregeln gebunden und differiert in der Qualität und Quantität. Da ich mich an keine Regeln binden wollte, außer meinen eigenen, und mein Genuß von allererster Güte sein mußte, wurde ich zu genau der Person, welche mein Vater schon ewig in mir sah. Welche süße Ironie!

Ich war nun also der proklamierte Herr meiner Selbst und meine Herrschaft des Ausschweifs geißelte fortan unseren kleinen Ort. Extreme Trinkgelage mit anschließenden sexuellen Kontakten sowie Vandalismus und Drogenkonsum waren keine Seltenheit. Hierbei nahmen die im vorgenannten Tätigkeiten ein so exzessives Ausmaß an, welche von begrenzt denkenden Personen wohl nur mit "Wahnsinn" bezeichnet werden konnte. Dies brachte mir dann auch meinen jetzigen Spitznamen, Pan, ein.

Mein berühmt/berüchtigtes Auftreten brachte mir eine nicht unansehnliche Gruppe von "Anhängern" und vermeintlichen Freunden ein, da mein exklusives Lebensgefühl zu einer Art Trend wurde. Und genau zu jener Zeit lief ich zur Höchstform auf. Ich badete förmlich in der Anerkennung meiner kleinen Gruppe. Dies hatte zur Folge, daß ich mich berufen fühlte meinen exquisiten Geschmack noch mehr zu propagieren. Ich begann alles verruchte und unbekannte auszuprobieren, da man ja nie wußte was einem gefällt, wenn man es nie zuvor austestete.

Doch anstatt mich weiter zu idealisieren und zu verehren trat genau der entgegengestzte Fall ein - meine "Freunde" verließen und verrieten mich.
Da mich diverse Behörden mittlerweile anfingen zu suchen um mir Ihre gesellschaftlichen Normen und Strafen aufzudrücken, blieb mir nur noch die Flucht.

-----------------------Fortsetzung folgt--------------------


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19.09.2002, 12:48 Profil von Füge  deiner Freunde-Liste hinzu Email an Kensai senden YIM Screenname: pm_kensai
Kensai
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Kensai ist offline
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Und weiter:

Wer jetzt allerdings eine spektakuläre Flucht erwartet, wird nun leider enttäuscht. Es war eher mehr eine Nacht und Nebelaktion.
Ich las einmal, daß die größten Chancen im Unentdeckt sein innerhalb einer großen Menge (Menschen) bestünden und so machte ich mir Gedanken, wie und wo man in einer solchen am Besten verschwindet.
Ich mußte nicht lange nachdenken. Meine Wahl fiel auf Seattle, die Stadt der Anonymität und des andauernden Regens. Nirgendwo sonst auf der Welt konnte man sich so entfalten wie im Schatten der Metroplexe.

Da die Entscheidung nun gefallen war, machte ich mich nun samt zweier Wertgeschätzter auf den Weg.

Doch die Idee des gelobten Landes sollte sich ganz schnell als Trugschluss herausstellen. Während ich in meiner verhassten Heimat relativ bekannt war und dieser Bekanntheitsgrad auch Vorteile mitsichbrachte, war ich hier noch weniger als eine Nummer. Diese Art von Unbekanntheit war zwar beabsichtigt doch gleichzeitig war ich mir nicht bewußt, daß dies auch gewisse Nachteile zu Folge hatte.
Wer leiht einem Unbekannten schon Geld oder gewährt ihm Unterschlupf?
Anstatt mich zu amüsieren kämpfte ich fortan ums Überleben.



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27.09.2002, 12:48 Profil von Füge  deiner Freunde-Liste hinzu Email an Kensai senden YIM Screenname: pm_kensai
Lord Era
Nightblade




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Lord Era ist offline
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hey du hast echt Talent, erzähl doch bitte weiter


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Guter Nebenverdienst: Geld durch Emails

08.10.2002, 17:33 Profil von Füge  deiner Freunde-Liste hinzu Email an Lord Era senden Homepage von Lord Era Füge Lord Era in deine Contact-Liste ein
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