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Netzfloh
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  Grünelfentag (Teil1)Antwort mit Zitat Beitrag editieren/löschen Nach weiteren Beiträge von  suchen Diesen Beitrag einem Moderator melden        IP Adresse Zum Anfang der Seite springen

12.Drachen 183 Nz. Heute ist Grünelfentag.

Es ist ein wunderschöner Morgen. Der Tau glänzt auf den Blättern, und die ersten Sonnenstrahlen zaubern Farbkleckse auf die Fenster. Die Vögel begrüßen den Tag mit ihrem Gesang, und Fahrin begrüßt den Tag mit einem lauten Gähnen. Es ist noch viel zu früh zum Aufstehen, findet Fahrin, und möchte sich am liebsten wieder unter der Decke verkriechen. Aber heute ist ein besonderer Tag - heute ist Grünelfentag.

Der Grünelfentag ist es etwas ganz Besonderes für die Elfen. Am Grünelfentag werden die jungen Graselfen in die Geheimnisse der Magie eingewiesen. Sicherlich, die kleinen Elfen wachsen mit der Magie auf. Aber die Erfahrung hat gezeigt daß die Kleinsten noch sehr unbekümmert mit ihren Fähigkeiten umgehen. Dabei hat es früher viele Unfälle gegeben. Also hat der Rat der Weisen beschlossen, den Neugeborenen einen Armreif anzupassen, der ihre magischen Rezeptoren stört, so daß sie keine Magie aus der Umgebung aufnehmen können. Erst mit Ablauf des vierzehnten Lebensjahres wird der Armreif entfernt, und die jungen Elfen bekommen ihre erste Einweisung in die geheimnisvolle Welt der Magie.

Auch Fahrin wird heute Vierzehn. "Fahrin! Fahrinchen!", mahnt die Mutter, "Steig endlich aus den Federn! Du kommst sonst zu spät zur Zeremonie!" Jeden Morgen das selbe Problem, denkt sie, Fahrin wird noch ihr ganzes Leben verschlafen. Fahrin indessen macht sich da weniger Gedanken, und dreht sich nochmal um.

Eine halbe Stunde, und mehrere Warnungen, später rappelt sie sich dann doch hoch, und läuft erstmal ans Fenster. Dort wartet schon ihr kleiner Freund Raff, eine Hochwaldemse, der ungeduldig auf sein Frühstück lauert. Normalerweise sind Emsen sehr scheue Vögel, die schon beim kleinsten Geräusch flüchten und dann tagelang in den Bäumen versteckt bleiben. Aber Raff hat sich an Fahrin gewöhnt, und die beiden werden sehr oft zusammen gesehen. Ob es nun Fahrins großer Sensibilität zur Natur zu verdanken ist, oder ob Raff eine besonders mutige Emse ist wird wohl ewig ein Geheimnis bleiben. Die Wahrheit liegt wohl wie immer in der Mitte. Als Fahrin das Fenster für Raff öffnet zeigt der jedenfalls keine Hemmungen sofort in die Küche zu fliegen, und sich dort auf die Früchte zu stürzen. Fahrin trottet ihm hinterher, wünscht allen einen 'Guten Morgen' und setzt sich an den Tisch. Der Frühstückstisch ist reichhaltig gedeckt. Neben einer Art Müsli mit dreierlei Samen findet man Beeren und Früchte in großer Auswahl, sowie Gebäck und natürlich Nektar. Fahrin schnappt sich erstmal eine Samtfrucht, und sinniert beim zerteilen über die anstehende Zeremonie.

Sie weiß nicht viel über diese Zeremonie, nur was in der Schule darüber gelehrt wird. Und das ist eigentlich nur der Ablauf, die Bedeutung und viele Geschichten. Das Besondere ist nämlich daß für jede Elfe eine individuelle Aufgabe ansteht. Die erfolgreiche Bewältigung ist nicht nur Bedingung für den Erwerb der Magiefähigkeit, sondern zeigt auch den Platz in der Gesellschaft. Erfüllt zum Beispiel jemand seine Aufgabe durch handwerkliches Geschick, wird diese Fähigkeit sein weiteres Leben dominieren. Welche Aufgabe wird wohl Fahrin zu lösen haben? Und wie wird es sein das erste Mal die Magie in seinem Körper zu spüren? Und was wird sie dann damit tun können? Über diesen Gedanken vergeht das Frühstück fast unbemerkt, und gesättigt macht sie sich auf ins Bad.

Etliche Zeit später, es ist inzwischen 10 Uhr, tritt Fahrin aus dem Haus. Draußen ist es schon richtig warm geworden, und im Garten herrscht hektische Betriebsamkeit. Bienen fliegen die Blumen an, ein Vogel sammelt Material für sein Nest, und auch die anderen kleinen Bewohner des Gartens verbringen ihr Tagwerk. Während Fahrins Mutter noch die Küche aufräumt, kümmert sich Fahrins Schwester um die Beete. Es sind noch zwei Stunden Zeit bis zum Beginn der Zeremonie, und Fahrin beschließt auf die kleine Lichtung zu gehen. Vielleicht trifft sie dort Sashka oder Minz.

Nicht ganz vier Minuten Fußmarsch von Fahrins Haus entfernt befindet sich eine kleine Lichtung. Fahrin hat sie schon vor Jahren entdeckt, eigentlich eher zufällig da sie von dornigem Gestrüpp vollständig umschlossen ist. Aber inzwischen haben Fahrin und ihre Freunde einen Eingang freigeschnitten, und so kommt man nun auf die Lichtung ohne sich die Kleidung zu zerreißen.

Als Fahrin die Lichtung betritt bleibt sie erstmal einen Moment am Rand stehen. Sie ist jedes Mal aufs neue fasziniert von der Magie, die diesem Ort innewohnt. Das Licht wird von den Baumkronen gedämpft, und die Schatten scheinen zu leben. Der Gestrüppgürtel ist Heimstatt vieler ungewöhnlicher Kreaturen, und man weiß nie welche Augenpaare real sind oder nur der Phantasie entspringen, die einem aus dem undurchdringlichen Wall beobachten. Selbst die Geräusche scheinen nicht typisch für einen Wald, ein beständiges Rascheln und Murmeln liegt in der Luft, leise aber intensiv. Und traut man sich nachts hierher kann man Lichter beobachten, die in einer eigenen Choreographie über die Wiese tanzen, irreale Muster in die Dunkelheit zeichnen, und den allzu intensiv Beobachtenden in ihren Bann ziehen, aus dem es bis zum Morgen kein Entkommen mehr gibt. Ja, diese Lichtung ist auf jeden Fall magischer Natur, da ist sich Fahrin sicher.
Aber jetzt wird die Atmosphäre von dem Lachen Sahkas dominiert, die mit zwei anderen Elfen auf der Wiese sitzt, und Fahrin freudestrahlend begrüßt als sie ihrer ansichtig wird. "Guten Morgen Fahrin" ruft sie schon von weitem, und bekundet ihre Freude darüber daß sie noch vor der Zeremonie vorbeischaut. Sashka ist Fahrins beste Freundin, und die beiden Anderen entpuppen sich als ihre Brüder. Sashka ist ein Jahr jünger als Fahrin, während ihre Brüder schon zwei und drei Jahre älter sind. "Werdet Ihr nachher dabei sein?", fragt Fahrin. "Aber sicher, das lasse ich mir nicht entgehen. Meine Brüder müßen leider auf's Feld, aber ich werde mir das nicht entgehen lassen", entgegnet Sashka. "Ich wollte daß ich nicht noch ein Jahr warten muß". "Ach genieße doch die Dir verbleibende Zeit, der Ernst des Lebens kommt noch früh genug", meint Alek. Sashka verzieht schmollend den Mund. "Wo ist eigentlich Minz?", fragt Fahrin. "Der übt bestimmt noch den feierlichen Gang", lacht Sashka. Minz ist nämlich extrem gewissenhaft und pinglich, was schonmal dazu führen kann daß seine Umwelt genervt reagiert. Aber man kann sich hundertprozentig auf ihn verlassen. "Ich denke ich werde mich auch auf den Weg machen. Wir sehen uns!", meint Fahrin, verabschiedet sich von Alek und Oren, und läuft langsam zum Festplatz.

Nun, da der Zeitpunkt ganz nahe ist, wird Fahrin auch aufgeregt. Unterwegs hat sie noch bei Minz vorbeigeschaut, aber der war natürlich schon längst weg. Sie betritt den Festplatz, und hält Ausschau wer schon da ist. Sie erkennt mehrere Mitschüler, und läuft zu ihnen hinüber. Auch ihr Lehrer ist schon da, und erklärt nochmal den Ablauf. Als Fahrin hinzutritt redet er gerade über die Reihenfolge des Vortretens. "Gut daß Du kommst, Fahrin. Du bist die Vierte, gleich nach Elis. Stell Dich bitte in die vordere Reihe ganz rechts." Fahrin nickt, blickt sich noch einmal um, und geht zu dem ihr zugewiesenen Platz. Zwei Reihen hinter ihr steht Minz. Sie begrüßt ihn fröhlich, aber er ist so nervös daß an ein Gespräch nicht zu denken ist. Also läßt sie ihre Blicke schweifen, und beobachtet wie sich der Festplatz langsam füllt. Noch zwanzig Minuten bis zum Beginn.

11.08.2002, 11:19 Profil von Füge  deiner Freunde-Liste hinzu Email an Netzfloh senden Füge Netzfloh in deine Contact-Liste ein
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